Na schon müde? ;) Es geht weiter, denn nach unserer Hüttenlebentour habe ich noch 4 weitere Tage in Jordanien verbracht. Ich war dabei nicht die Einzige, die ihren Urlaub in Amman verlängert hat, mehr als die Hälfte der Gruppe blieb wenigsten einen Tag länger. Also auf zum nächsten Abenteuer!
Am 1. Tag entschieden wir uns für einen weiteren Tagesausflug aus Amman heraus. Ahmad hatte uns das Ajloun Naturreservat im Norden empfohlen. Zu siebent ging es im Minivan in den Wald. Ja tatsächlich gibt es in Jordanien Wald. :P
Unser ursprünglicher Plan vom Besucherzentrum einen 7 km Trek zu machen wurde allerdings durchkreuzt, da dies nur mit Guide möglich ist und Ahmed am Tag zuvor leider niemanden mehr erreicht hatte. Wir machten einen kurzen Rundgang auf dem Berg, trafen auf Ziegenhirten im Wald und entschieden uns dann einfach quer übers Land zu einer 10 km entfernten Burg zu wandern. Auf dem Weg schauten wir noch in einer Seifenmanufaktur vorbei, wo Frauen Seife traditionell per Hand aus Olivenöl der Region herstellten. Danach ging es zwischen Olivenhainen, die an Italien erinnerten, kleine Straßen und Feldwege entlang durch die Dörfer. Richtig authentisch und fernab von allen Touristen. :P Dabei wanderten wir einen Teil des Jordan Trails, eines Weitwanderwegs, der das ganze Land von Süden bis Norden durchquert.






Zurück in Amman hatten wir für den Abend noch einen Kochkurs gebucht bei Beit Sitti - was Großmutters Haus übersetzt heißt.
Wir kochten Baba Ghanouj, traditionelles Maaloubeh - ein Gericht aus orientalisch gewürztem Reis, Hühnchen und Auberginen, einen Salat und arabisches Brot. Es war ja sooooo lecker!



Am nächsten Tag verabschiedeten sich die Nächsten der Gruppe. Unsere zwei Männer waren am Vortag bereits im Hammam gewesen. Das stand nun auch bei uns vier übrigen Mädels auf dem Plan. Männer und Frauen haben hier natürlich getrennte Badezeiten. Von der Sauna ging es ins Jakusie, dann zur Massage, dann zum Einseifen und Abschrubben. Da blieb kein Hautschüppchen mehr übrig. ;)
Im Anschluss machten wir es uns in einem veganen Restaurant gemütlich, welches Fabienne schon am Vortag entdeckt hatte. Dieses wird von einem Rumäner geleitet, so dass die wechselnde Karte jordanische und rumänische Küche vereint… aber vegan. ;) Wir mussten jedoch an der verschlossenen Tür klopfen und wurden heimlich reingelassen, da der Eigentümer während Ramadan tagsüber nicht öffnen darf. Das Besondere: das Trinkgeld wird alles für die Fütterung und Pflege der Straßenkatzen von Amman genutzt, die es hier an jeder Ecke gibt. Die eigene Hauskatze Garfield war gerade schwanger und ließ sich ordentlich durchkraueln und chillte neben uns.






Ein weiteres Event in Amman war die sogenannte Underground Tour am Tag 3.
Auf Spendenbasis führte uns Aladdin durch die lebendige Streetart und HipHop Szene in Amman - vor 20 Jahren gab es dafür noch Haftstrafe, jetzt werden die Künstler nicht nur toleriert, sondern oft auch extra engagiert. :)








Und das Highlight in Amman ist während des Ramadan eindeutig das Fastenbrechen. Tagsüber fast schon verlassen wirkend, verwandelt sich pünktlich zum Sonnenuntergang ganz Amman, während die Gebete durch die Stadt hallen. In kürzester Zeit wird hier Essen hineingeschaufelt, geshoppt, getanzt und gefeiert bis tief in die Nacht.
Am Samstag zog es uns dann auf dem Rückweg zum Hotel ins römische Theater, wo die größte Party überhaupt stieg, Eintritt kostenlos und wir uns unter die Einheimischen mischten. :)
Und am letzten Abend wurden wir kurzerhand zum Essen eingeladen, als wir in unserer Lieblingsgasse die Vorbereitungen für das Fastenbrechen beobachteten. :)



Nun ist es also an der Zeit Abschied von Jordanien zu nehmen. Einen besseren Einstieg in meine Reise konnte es kaum geben und ich reise mit vielen überwältigenden Erlebnissen, Freundschaften mit tollen Menschen sowie verrückten Geschichten weiter zum nächsten Abenteuer.
Auf nach Nepal!
Seid alle ganz lieb gegrüßt,
eure Jana
PS: Falls Fotos nicht scharf sind oder die Videos nicht funktionieren, liegt es daran, dass ich grad in Dubai auf dem Flughafen sitze und vom Handy alles hochlade. ;) Checke alles später nochmal am Notebook.
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