

Nach Start mit einer Gruppenreise in Jordanien und 2,5 Wochen Nepal mit meinen Freunden ist nun nach gut einem Monat Reisen der Tag gekommen, an dem ich alleine weiter die Welt entdecke. Ich habe mich sowohl gefreut als auch ein wenig gefürchtet was denn nun auf mich zukommt. Meine einzige richtige Soloreise ist 14 Jahre her - mein Work and Travel in Australien mit 18/19 Jahren. ;-) Zwischendurch war ich auch noch Solo in Vietnam zur Famulatur, jedoch bin ich danach mit meinem damaligen Freund gereist, also auch nur so semi solo...
Aber ich suche ja gerne die Herausforderung! :-) Und mal ehrlich, wirklich solo ist man ja selten. Denn tolle Leute lernt man auf dem Weg immer kennen!
Da ich nun einmal aufgrund der Umstände zurück in Kathmandu war - genauer gesagt Patan im Süden - habe ich noch 2 Tage die Gegend erkundet, bevor es zurück nach Pokhara ging.
Patan wird in Sanskrit auch Lalitpur - "Stadt der Schönheit" - genannt. Und das kann ich wirklich nur bestätigen! Der Patan Durbar Square ist der 3. der ehemaligen Königspaläste neben Kathmandu und Bhaktapur, die es im Kathmandu-Tal zu entdecken gibt. Trotz der verheerenden Folgen des Erdbebens von 2015 stehen hier noch zahlreiche Tempel bzw. wurden saniert und wieder aufgebaut und die Holzschnitzereien sind die Schönsten aller Plätze, die ich in Nepal gesehen habe. Aber am Tollsten ist es, dass sich die Einheimischen hier tagsüber und abends auf dem Platz treffen, auf den Stufen der Tempel sitzen, Musizieren, Tanzen oder einfach nur in Gesprächen vertieft die Umgebung genießen. Touristen sieht man nur wenige. Ich habe es den Nepalesen gleich getan, mir ein schattiges Plätzchen auf einem der Tempel gesucht und mein Buch gelesen. :-)












Aber auch in den engen Gassen rings um den Durbar Square gibt es viele Tempel zu entdecken. Besonders bekannt ist der buddhistische Goldene Tempel - Hiranya Varna Mahavihara - aus dem 12. Jh.. Der Hauptmönch des Tempels ist jeweils ein Junge nicht älter als 12 Jahre, der dem Schrein für 30 Tage dient, bevor das Amt an einen neuen Jungen weitergegeben wird. Ich war zum Abendgebet 18 Uhr gerade im Tempel, denen man gerne beiwohnen darf, sehr stimmungsvoll.










Da die schmerzhaften off-road-Fahrten von Stadt zu Stadt durchs Land erfahrungsgemäß ja einen ganzen Tag dauern, sparte ich mir einen weiteren Ausflug und fuhr direkt nach Pokhara zurück, wo in 4 Tagen mein großer 14-Tages-Trek starten wird.
Am Phewa See hatte ich diesmal reichlich Zeit zum Entspannen und Seele baumeln lassen vor dem nächsten großen Abenteuer. Die meiste Zeit verbrachte ich dabei in meinem Lieblingscafé gegenüber vom Hotel - dem Juicery Café - mit leckeren Säften, Smoothie Bowls und gutem Kaffee. Abends wird hier immer Live Musik gespielt, da muss man sich gar nicht so weit weg bewegen. :-) Hier traf ich auch auf Charlotte aus Belgien, ebenfalls Solo unterwegs, mit der ich fast jeden Abend verbrachte, mal im Movie Garden vorbeischauend zum Outdoor Filmabend, mal Weinchen trinkend und weitere Reisepläne austauschend mit Hinblick auf vielleicht mal ein gemeinsames Abenteuer. ;-)






Einen Tag war ich mal nicht faul und wanderte früh 7 Uhr los zur World Peace Pagode und Shiva Statue auf dem Berg gegenüber vom See, die ich von Weitem immer bewundern konnte und doch auch mal von Nahem sehen wollte. Aus dem vermuteten Spaziergang am Morgen wurden dann ganz schnell 23 km. Gutes Training für den Trek! ;-) Leider blieb es diesig und die schneebedeckten Berge am Horizont waren verborgen - was häufig im Frühjahr der Fall ist, vor allem kurz vor der Regenzeit.








Mehr kommt nochmal zu Pokhara nach dem Trek. ;-) Doch zunächst geht es für die nächsten 14 Tage in den Himalaya zum Manaslu, dem achthöchsten Berg der Welt. Freut euch auf eine spannende Trekkingreise im nächsten Post!
Liebe Grüße, eure Jana
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Kommentare
stimmungsvoller Lärm 😝 du singst besser 🙃