

Na, wisst ihr wovon ich rede? Ich hab's ja beim letzten Mal schon verraten... :-P Wir befinden uns nun nach 5,5h Direktflug in Singapur. Die Megacity ist gleichzeitig ein Inselstaat, liegt an der Südspitze von Malaysia, besitzt 5,7 Mio Einwohner und gehört zu den teuersten Städten der Welt. Kein Wunder, dass ich mich nur für einen Zwischenstopp von 2,5 Tagen entschied... allerdings wurde mir beim ersten Abend bereits klar, dass man hier locker eine Woche oder länger verbringen kann, denn diese Stadt ist wirklich der pure Wahnsinn!
Bereits am Flughafen selbst könnte man locker einen Tag bleiben, denn der ist eine Attraktion für sich und beherbergt den "Jewel", eine riesengroße futuristische Glaskuppel und tropisches Gewächshaus zugleich mit dem größten Indoor-Wasserfall der Welt - dem Rain Vortex. Das ließ ich mir natürlich trotz schwerem Gepäck nach Ankunft nicht entgehen und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Dieses Herzstück des Flughafens zeigt bereits, was die Stadt ausmacht - eine atemberaubende moderne Architektur und eine der grünsten Großstädte der Welt. Im Jewel könnte man Stunden verbringen, denn hier gibt es neben dem Wasserfall mehrere Gärten, darunter auch einen Schmetterlingsgarten, ein Labyrinth, eine Glasbrücke, hoch über dem Boden gespannte Netze zum drüber Balancieren, eine Rutsche, Kinosäle, ein Swimming Pool auf dem Dach, natürlich zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants und vieles mehr. Selbst ohne mehrtätigen Besuch des Landes lohnt es sich also einen mehrstündigen Stopover einzuplanen, nur um den Flughafen ausgiebig zu erkunden. Ich gebe zu, ich nahm mir nur Zeit für den Wasserfall und fuhr dann gleich ins Stadtzentrum, aber beim nächsten Stopover in Singapur achte ich auf eine ausreichende Umstiegszeit. ;-)


Ich quartierte mich in einem kleinen gemütlichen Hostel in China Town ein, zentral und perfekt um viele Sehenswürdigkeiten zu Fuß zu erkunden. Denn Singapur ist eine wirklich gut zu erlaufende Stadt. Da man aufgrund des tropischen Wetters hier häufig mal von einem Regenschauer überrascht wird, sind viele der Fußwege überdacht, Sonnen- und Regenschutz zugleich, echt praktisch. Wenn die Füße dennoch müde werden oder um in etwas abgelegenere Stadtteile zu kommen, ist die Metro (genannt MRT - Mass Rapid Transit :-P) wirklich preiswert und super schnell wie der Name schon sagt. ;-)
Damit komme ich gleich mal zu meiner Einschätzung, ob Singapur wirklich "so teuer" ist. Natürlich kann man in Großstädten an sich immer massenweise Geld ausgeben... ob nun durch Sightseeing, in exklusiven Restaurants und Bars, Besuch von Freizeitsparks, Museen und so viel mehr. Aber wenn man wie ich im Mehrbettzimmer im Hostel übernachtet, in einem der bekannten Food Courts isst (die beste internationale Küche der Stadt und viel preiswerter als die Restaurants) oder sich einfach zu Fuß durch die engen Gassen von China Town und Little India begibt sowie stundenlang an der "Strandpromenade" der Marina Bay entlang flaniert, hat schon viel für wenig Geld gesehen. Und kostenlose Attraktionen - unter anderem einige der Besten - gibt es auch noch! Ein Besuch Singapurs muss also gar nicht so teuer sein wie man denkt.
Was habe ich also so in 2,5 Tagen erlebt? Das zeige ich euch jetzt. :-) Beginnen wir in China Town, wo ich gewohnt habe. Ich musste nur nach nach links und rechts schauen, da wurde mir bereits die kulturelle Vielfalt des Landes bewusst: links von mir befand sich der größte buddhistische Tempel, keine 100 Meter rechts davon der größte hinduistische Tempel der Stadt. Wenn ich zwei Straßen weiter lief, kam ich an der ersten Moschee vorbei. Und alle Religionen leben hier auf engsten Raum friedlich nebeneinander. Die sogenannten Shophouses sind meist nur zweistöckig und ein Mix aus chinesischer, malaiischer, barocker und viktorianischer Bauweise. Hier trifft Tradition auf Ultramoderne, denn umgeben ist der Stadtteil von den hohen Glasfassaden der Hochhäuser.
Ihr kennt ja meine Liebe für Street Art! Ein Künstler namens Yip Yew Chong hat besonders tolle Gemälde in ganz China Town an den Hausfassaden hinterlassen, welche Szenen aus vergangenen Zeiten zeigen. Ich freute mich jedes Mal in den kleinen Gassen ein weiteres Kunstwerk von ihm zu entdecken.













Weitere multikulturelle Stadtteile, denen ich einen Besuch abstattete, sind Little India und Kampong Glam. Ersteres besticht durch kunterbunte Häuser, ein typisch indisches Durcheinander auf den Straßen im Kontrast zur allgemeinen "Aufgeräumtheit" der Großstadt, einen weiteren hinduistischen Tempel, in dessen Inneren man sich tatsächlich sofort wie in Indien fühlt sowie noch mehr Street Art. ;-)







In Kampong Glam gibt es dagegen eine große malaiische und islamische Community. Im Zentrum des Stadtteils steht die Sultan's Moschee mit ihrer in der Sonne glitzernder goldenen Kuppel, umgeben von ebenfalls kunterbunten Häusern und weiterer genialer Street Art. :-P








Weiter geht es zu Fuß Richtung Marina Bay. Diesen Weg trat ich jeden Tag an, ob nun tagsüber oder nachts. Der hypermoderne Stadtteil mit futuristischer Architektur hat einfach seinen Charme und ich könnte stundenlang zwischen den hohen Glasfassaden und vor allem um die Bucht herum spazieren. An der Marina Bay befinden sich einige der wichtigsten Wahrzeichen der Stadt: der Merlion, eine mystische Kreatur mit Löwenkopf und Fischkörper, welche die Bucht überblickt. Auf der Gegenseite die Marina Bay Sands - drei miteinander verbundene Hochhäuser, die Resort, Casino, Shopping Center und vieles mehr beherbergen. Davor befindet sich das Art Science Museum, ein architektonisches Wunder, welches an eine Lotusblüte erinnert. Die Bucht sowie die Skyline ist bei Tag und Nacht einfach nur ein Augenschmaus.
Im Art Science Museum befindet sich übrigens eine weitere Ausstellung von "TeamLab" aus Japan... Die habe ich aber diesmal weggelassen. :-P Dafür habe ich eine andere Ausstellung im Museum besucht, bei der man mit all seinen Sinnen in verschiedene Naturräume eintaucht - mit hochauflösenden Videos, Naturgeräuschen und tatsächlich auch Gerüchen. ;-) Zum Beispiel hört man im Dunkeln die Geräusche der afrikanischen Savanne und deren Tiere an einem Wasserloch bei Nacht, findet sich in Mitten des Urwalds wieder, fühlt sich wie eine Ameise auf einer Blumenwiese mit tollen Nahaufnahmen von Schmetterlingen und Bienen oder taucht in die Eiswelten der Antarktis ein.

Merlion mit Skyline

Na wer hat sich wohl in der Kugel einquartiert? - Antwort nächste Zeile!

die ganzen Klimaanlagen :-P

Na seht ihrs? ;-)

Marina Sands Bay und Art Science Museum













Ich hatte ja erwähnt, dass Singapur eine der grünsten Großstädte der Welt ist. Wenn man durch die Marina Sands Bay zur Hinterseite des Gebäudes läuft - das geht entlang der Bucht oder besser noch mitten hindurch - alles einfach für die Öffentlichkeit zugänglich! - erstrecken sich dort die "Gardens by the Bay", mein absoluter Lieblingsort der Stadt! Der Parkanlage erstreckt sich über 100 Hektar.
Es gibt 4 Attraktionen, die hier besonders die Besucher locken: 3 Gewächshäuser - architektonisch von außen schon beeindruckend - und der Supertree Grove. Ich habe 2 der Gewächshäuser besucht. Im "Flower Dome" befinden sich Blumen, Pflanzen und Bäume von allen 5 Kontinenten - schön, aber nach dem "Cloud Forest" (siehe unten) nicht mehr so beeindruckend. Es gibt ein 2. Blumenparadies - die "Floral Fantasy", welches ich nicht besucht habe.






Das 3. Gewächshaus ist der "Cloud Forest" - dieser ist wirklich atemberaubend! Im Inneren der riesigen Glaskuppel befindet sich der Cloud Mountain, 35m hoch bedeckt von üppiger tropischer Vegetation, mit einem 35m hohen Wasserfall und wie der Name bereits gesagt in Nebel gehüllt. Man kann bis auf den Berg fahren und das Naturwunder über den Skywalk sowie das Innere des Berges erkunden. Aktuell gab es eine Ausstellung zu "Avatar 2" mit Dekorationen, lebende Statuen, Aktivitäten und Musikuntermalung. Das passte zum Ambiente natürlich perfekt - wer die Filme gesehen hat, weiß wovon ich spreche. Außerdem hatte ich witzigerweise im Flugzeug den 2. Film den Tag zuvor gerade gesehen und war voll im Avatar-Fieber. ;-) Am Ende gab es eine tolle Lichtpräsentation à la TeamLab :-P - da zeige ich euch ein Video, das war einfach toll - die Kinder hatten besonders viel Spaß dabei. Und Ton an. :-)









Aber das war immer noch nicht mein Lieblingsort. :-P Der kommt jetzt: der Supertree Grove!
18 surreale Metallbäume erheben sich über dem Park, 25 bis 50 Meter hoch. Sie sind das Zuhause von unzähligen exotischen Pflanzen, Farnen, Reben, Orchideen und vielen mehr. Verbunden werden zwei von ihnen durch einen Skyway, einem über den Boden schwebenden Weg durch die Metallbäume, von denen man eine tolle Aussicht hat.





Und damit kommen wir zu zwei kostenlosen Lichtershows, die nach Einbruch der Nacht jeden Abend 2x zu bestaunen sind: die "Garden Rhapsody" - bei der die Superbäume zu Musik in verschiedensten Farben zum Leben erweckt werden. Man kann diese tolle Show von überall beobachten, ich habe sie mir einmal mit etwas Abstand, einmal direkt unter den Bäumen angeschaut. Unglaublich schön!
Die zweite Lichtershow befindet sich in der Marina Bay - "Spectra" ist eine Wasser- und Lichtshow wie ich sie noch nie zuvor erlebt habe. 15 Minuten lang kann man zu Musik tanzende Springbrunnen, Bildprojektionen sowie eine Lasershow der Extravaganz bestaunen - der pure Wahnsinn sage ich euch!
Und tatsächlich beides kostenlos, jeden Abend! Hab ich mir natürlich beides 2x angeschaut, einfach weil es so toll ist. :-)











Das waren 2,5 Tage in Singapur. Es gibt noch soviel mehr zu entdecken, aber bereits die kurze Zeit hat mir unglaubliche Eindrücke und Erlebnisse beschert, die erstmal verarbeitet werden müssen. ;-)
Ab in den nächsten Flieger - es geht nach Jakarta, der Hauptstadt Indonesiens auf der Insel Java. Der Flug dauert nur knapp 1,5 Stunden.
Bis zum nächsten Mal, eure Jana
PS: Versuche mal wieder herauszufinden, warum die Videos nicht funktionieren...
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