

Wenn man sich einen gechillten Strandurlaub in Bali wünscht, wird auf auf dem Festland kaum mehr fündig. Im Norden und Osten befinden sich größtenteils schwarze Sand- und Steinstrände aufgrund des vulkanischen Ursprungs der Insel. Hübsch anzusehen, aber nicht der tropische Traumstrand, wie man sich ihn vorstellt. Die Strände im Süden dagegen sind wie gesagt vollkommen überlaufen und die reine Partyszene. Aktuell weichen deshalb immer mehr Reisende auf die Nachbarinseln aus.
Dazu gehören die Nusa-Inseln im Süden - Nusa Penida, Nusa Lembongan und Nusa Ceningan. Ich glaube, auf Nusa Lembongan war ich 2008 schon mal mit einem Tagesausflug... dazu müsste ich Kathi fragen (meine damalige Mitreisende) und die Fotos mir mal wieder anschauen. :-P Die zweite Möglichkeit sind die Gili-Inseln im Osten. Genau genommen gehören die Gili's nicht mehr zu Bali, sondern zu Lombok. Aber tatsächlich kommen die meisten Touristen von Bali aus dorthin. Was ist der Unterschied? Erstmal sind die Nusa-Inseln, vor allem Nusa Penida viel größer und können deshalb nur mit Roller erkundet werden bzw. mit einem (für Solos) teuren privaten Fahrer. Dafür hat Nusa Penida tolle Steilküsten und einige der atemberaubendsten Strände Bali's. Die Gili's sind dagegen drei kleine Sandinseln, die nur wenige Meter über dem Meeresspiegel liegen... also flacher geht es kaum. Dafür sind sie umgeben von wunderschönen Korallenriffen. Außerdem sind sie so klein, dass man in 2h einmal um die Inseln herumlaufen kann.
Aufgrund des letzten Arguments entschied ich mich für die Gili's als Strandurlaubsziel. Endlich kann man mal zu Fuß die Umgebung erkunden! :-)
Also buchte ich ein Speed Boat inklusive Transport zum Fährhafen Bali's und ab ging die Post. Der Hafen ist das reinste Chaos! Es gibt unzählige Bootsanbieter, zum Glück wurde ich vom Shuttle Bus direkt am Check-in meiner Anbieters rausgeschmissen. Beim Check-in bekommt jeder ein farbiges Band zum Umhängen (pink bei mir). Beste Idee überhaupt, denn sobald der Aufruf kommt, dass es losgeht, pilgern Hunderte Reisende zum Bootsanleger. Schilder oder Abfahrtszeiten gibt es keine zur Orientierung, da verliert man super schnell den Überblick. Also einfach nach den pinken Bändern Ausschau halten und dem Vordermann folgen, in der Hoffnung, dass er/sie weiß, wo es hingeht. :-) Einmal durch die wartende Menge anderer Anbieter vor dem Dock gekämpft, geht es ab ins Innere des Speed Boats. Das Gepäck legt man davor ab und hofft inständig, dass es auch wirklich aufs Boot geladen wird. :-P
Nach ca. 1h Fahrt über die wellenreiche Balistraße - wer schnell seekrank wird, hat's hier schwer - erreichte ich mein Ziel.
Die Gili's sind eigentlich kein Eigenname - denn "Gili" bedeutend einfach nur "kleine Insel", von denen es Hunderte in der Umgebung gibt. Allerdings sind viele von denen nicht bewohnt und die drei Inseln im Nordwesten von Lombok sind einfach die Bekanntesten von allen. Dazu gehören Gili Trawangan (kurz Gili T) - die Partyinsel, Gili Meno - die Honeymoon Insel und Gili Air - die Insel für Jedermann. Das heißt nicht, dass man auf Gili T nicht auch ruhige Ecken findet, auf Gili Meno sich nur Pärchen rumtreiben oder auf Gili Air keine Party stattfindet. Ich entschied mich als Homebase für Gili Air, welche am nächsten am Festland von Lombok liegt.
Neben der Fußläufigkeit ist auf den Gili's der fehlende Verkehr einfach ein Traum. Denn motorisierte Gefährte gibt es hier keine. Fortbewegt wird sich per Pferdekutsche, Fahrrad oder ein paar wenige E-Roller. Viele Wege auf der Insel sind unbefestigt und man läuft vor allem im Inland durch staubigen Sand/Dreck. Die Füße sind eigentlich die ganze Zeit "schwarz". :-P








Ich bezog für 3 Tage einen Bungalow am Nordweststrand, perfekt für den Sonnenuntergang. Den habe ich auch jeden Abend meist von meiner Lieblings Beach Bar aus mit einem Drink - sei es Cocktail, Smoothie oder Kokosnuss - genossen. Man blickt dabei auf Gili Meno und am Horizont auf das Festland von Bali mit seinem Mount Agung.





Die Gili's sind ein traumhafter Ort zum Schnorcheln und Tauchen. Neben den vielen bunten Korallen gibt es hier die Turtle Beaches mit wie der Name schon sagt ganz vielen Meeresschildkröten. Auf unserer Drei-Insel-Tour haben wir 4 verschiedene Schnorchel-Spots angefahren. Ich dachte ja, mit etwas Glück sieht man vielleicht ein oder zwei Schildkröten. Aber ich hatte irgendwann aufgehört mitzuzählen - wir haben wirklich soooo viele gesehen. Manche blieben auf dem Meeresgrund, mache kamen aber auch zum Luftholen nach oben, so dass ich diesen wunderschönen Tieren ganz nahe kam. Neben den Turtle Beaches gibt es einen weiteren beliebten Schnorchelspot - das "Nest" - ein Künstlerprojekt, bei dem 48 lebensgroße Unterwasserstatuen auf dem Grund des Meeres installiert wurden. Dieses "künstliche" Riff wird über die Jahre von Korallen überwuchert werden. Schon jetzt tummeln sich zahlreiche bunte Fische um die Statuen. Natürlich waren mitten am Tag auch massenweise Schnorchler vor Ort.











Viel mehr als am Strand chillen, Buch lesen, Smoothies schlürfen, Yoga machen, Blog in meinem Lieblingscafé im Landesinneren schreiben und die süßen Mietzen am Strand knuddeln habe ich sonst nicht gemacht. Perfekt zum entschleunigen. :-)











Nach 3 Tagen ging es dann mit dem lokalen Boot in 15 min zum Festland von Lombok. Und somit wird die nächste Insel Indonesiens erkundet. Hier erwartet mich vor allem eine spektakuläre und herausfordernde Besteigung des zweithöchsten Vulkans des Landes. Davon berichte ich euch schon bald im nächsten Post.
Liebe Grüße, eure Jana
PS: Endlich funktionierte mal das Uploaden der Videos wieder. :-)
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Kommentare
Sehr schick, der Abdruck deiner Sandalen an den Füßen - oder der Nichtabdruck?! 😅